Hilferuf eines Nichtrauchers
Bei dem Erfolg, den dieser Text bei meinen Mitschülern hatte (eine Klassenkameradin schwärmt heute noch davon), hätte ich mich im Genre “Satire” vielleicht öfters versuchen sollen. Aber dafür wurde ich in der Zeit, in welcher der “Hilferuf” entstand, einfach zu ernst und eingeschworen auf den politischen Kampf.
Den Stil hatte ich entliehen von Ephraim Kishon, dem israelischen Autor, der um 1970 bei den Jungs unserer Klasse unheimlich populär war.
Übrigens fing ich später, um die Jahre 1977/78 doch an zu rauchen (“Türkenkost” war meine Marke), wenn auch nicht über Lunge. Ich gab es bald wieder auf, weil mir vom Tabakrauchen regelmäßig schlecht wurde. Aber Moment – da fällt mir ein... es gab da noch die Zigarillo-Phase in den 80ern... und...
Den Text verfasste ich am 3. November 1972. Ich kann mich sogar noch daran erinnern. Es war ein Sonntag. Die Veröffentlichung erfolgte Anfang 1974 in der legendären Schülerzeitschrift “Wühlmaus”, auf die ich an anderer Stelle ausführlicher eingehen werde.
Wühlmaus 1/1974
Meine Texte schrieb ich von der Schulzeit bis etwa 1985 mit der Reiseschreibmaschine “Gabriele”. Ich weiß noch, dass sie einen hellblau-weißen Koffer hatte. Und die “1” hing. Wenn man etwas korrigieren wollte, brauchte man solche Blättchen mit einer weißen Beschichtung, welche man auf die zu korrigierende Stelle auftippte und sie damit überdeckte. Allzu oft durfte man sich nicht vertippen, weil das Verfahren zu aufwendig war und man es auch sah.
Grundsätzlich schrieb man seine Texte vor, ich stets mit Bleistift, sogar noch meine Magisterarbeit. Mit Kuli “versaute” man sich seine Handschrift. Mit Füller schrieb man nur seine Schulsachen, wie die Klassenarbeiten und die Hausaufgaben und ich noch lange meine Tagebücher und persönlichen Aufzeichnungen.
Durch die Nutzung der PC-Tastatur, mit der ich seit 1990 arbeite, habe ich mir nach und nach meine Handschrift komplett ruiniert.
6. Januar 2024
Hochgeladen am 6. Januar 2024. Zuletzt editiert am 21. Februar 2024.