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Unter "Alten Rosen" versteht man vor dem
20. Jahrhundert eingeführte Züchtungen.
Die Unterschiede sind allerdings gewaltig und umfassen einen Zeitraum von mehr als
500 Jahren. Bei aller Vielfalt haben sie eins gemein: sie sind schön, aber blühen mit der Ausnahme der Remontantrosen nur einmal. - Für den Liebhaber sind Alte Rosen unverzichtbar. Im folgenden werden sie nach ihren einzelnen Gruppen klassifiziert.
Siehe auch:
Kletterrosen.

Der Ursprung dieser "weißen Rosen" geht bis ins Mittelalter zurück. Sie bilden ansehnliche Büsche und geben sich mit wenig Pflege zufrieden.

Alba Maxima
Madame Plantier

Alba Maxima
(vor 1500)

Eine ganz typische Alte Rose. Bildet einen etwa 2 m hohen, mächtigen Busch mit überhängenden Trieben. Die zahlreich erscheinenden Blüten sind anfangs zartrosa und verändern sich dann zu cremeweiß. Sehr krankheits-
resistente Rose. Siehe auch
Rosenportrait "Alba Maxima".

Madame Plantier
(Plantier, Frankreich, 1835)

Eine sehr empfehlenswerte Rose mit reicher und langandauernder einmaliger Blüte. Aparte, pompon-
förmige Blüten, die dicht an dicht an den biegsamen Trieben sitzen. Kann auch als Kletterrose gezogen werden.

Bourbonrosen bilden eigentlich schon den Übergang zwischen den Alten Rosen und den modernen Teehybriden. Die Blüten sind sehr schön, aber leider lassen Wuchs und Geswundheit etwas zu wünschen übrig, wie auch David Austin in seinem Katalog schreibt.

Louise Odier
Zephirine Drouhin
Damaszenerrosen

Louise Odier
(Margottin, Frankreich, 1851)

Louise Odier hat mit den intensivsten Duft von allen Rosen. Die schönen, lang anhaltenden Blüten sind oft etwas unregelmäßig geformt. Der kräftige Wuchs stellt sich nur bei optimalen Beding-
ungen ein. Bekommt große Hagebutten.

Zephirine Drouhin
(Bizot, Frankreich, 1868)

Das größte Plus dieser auch als Kletterrose zu ziehenden Sorte ist der köstliche Duft der ein- bis zweimal im Jahr erscheinenden Blüten. An schattigen Standorten anfällig für Sternrußtau.

Eine sehr alte Gruppe, angeblich bereits im Mittelalter von den Kreuzfahrern aus dem Nahen Osten ("Damaskus") mitgebracht.

Madame Hardy
Kazanlik
Gallica-Rosen

Madame Hardy
(Hardy, Frankreich, 1832)

Eine schöne, unempfndliche Rose mit einmal, aber reichlich erscheinenden Blüten, die ein charakter-
istisches grünes Auge in der Mitte haben. Besondere Empfehlung für Liebhaber weißer Rosen.

Kazanlik
(vor 1700)

Aus der Kazanlik wird in Bulgarien Rosenöl gewonnen. Hat bei mir aber nur einen "durchschnittlich" intensiven Duft. Wird - nährstoffreiche Erde vorausgesetzt - ein  rund 2 m hoher, mächtiger Strauch. Bekommt auch schöne birnenförmige Hagebutten.

In den Gallica-Rosen meint man die ältesten kultivierten Rosen zu kennen, die bereits von den Griechen und Römern gezüchtet worden seien.

Apothekerrose
Rosa Mundi
Tuscany
Moosrosen

Apothekerrose
(vor 1300)

Die älteste Sorte in meinem Garten. Synonyme: Rosa gallica officinalis, Officinalis. Reich und überschwenglich blühend, köstlich duftend, sehr gesund. Die Blüten werden oft in Potpourris verwendet. Bekommt viele große Hagebutten.

Rosa mundi
(vor 1581)

Ist ein Sport der oben erwähnten Apothekerrose und in Wuchs und Haltung mit dieser vergleichbar. Fällt durch die unverwechsel-
baren zweifarbigen Blüten auf. Synonym: Rosa gallica versicolor. Eignet sich auch gut als kleine Hecke, weil sie sehr dicht wächst.

Tuscany
(vor 1596)

Synonyme: The Old Velvet Rose, Samtrose. Vorzügliche Alte Rose. Blüten ganz bezaubernd mit ihrem samtigen (daher der synonyme Name) Rot und den wunderschönen goldgelben Staubgefäßen. Eine Rose ohne Nachteile!

Moosrosen gehen auf Zentifolien (= "viele Blütenblätter") zurück und haben als Eigenheit den namengebenden moosartigen Bewuchs auf den Blütenkelchen entwickelt. In der Regel haben die Triebe auch sehr starke Stacheln.

Nuits de Young
Nuits de Young
Sempervirens-Rosen

Nuits de Young
(Laffay, Frankreich, 1845)

Die zahlreich erscheinenden Blüten von Nuits de Young kennzeichnet ein außer-
gewöhnlich dunkles, fast schwarzes Rot. Blüht nur ziemlich kurz. Entwickelt dafür viele stachelige Hagebutten und schöne Herbstfärbung des Laubes.

Rosa centifolia Muscosa
(vor 1696)
Diese Sorte wird manchmal einfach als "Moosrose" bezeichnet. So habe ich sie auch beim Händler gekauft und konnte sie erst mit Hilfe von Kerstin Dorner bestimmen. Schöne und robuste Rose mit buschigem Wuchs und süßem Duft.

Noisetterosen (genannt nach dem Züchter Philippe Noisette) waren die ersten öfterblühenden Kletterrosen.  Zu ihnen gehört z. B. auch Madame Alfred Carriere.

Celine Forestier
Sempervirens-Rosen

Celine Forestier
(Trouillard, Frankreich, 1842)

Celine Forestier hat aparte hellgelbe, zur Mitte hin dunklere Blüten. Mein Exemplar wächst sich leider nicht zur erwünschten Höhe aus, sondern bleibt eher im Bereich der Patiorosen.

"Remontieren" heißt "wieder blühen", eine begehrte Eigenschaft bei Alten Rosen. Die Remontantrosen stammen von den Bourbonrosen ab.

Baron Girod De L’Ain
Reines des Violettes
Sempervirens-Rosen

Baron Girod De L'Ain
(Reverchon, Frankreich, 1897)

Baron Girod De L'Ain ist etwas besonderes. Die duftenden Blüten dieser Rose haben einen zackenförmigen Rand, der einen reinen weißen Strich hat. Kann sich im Laufe der Jahre zu einem schönen kleinen Strauch entwickeln, wenn man Geduld und wenn die Rose Platz hat.

Reine des Violettes
(Millet-Mallet, Frankreich, 1860)

Reine des Violettes ist eine der schönsten und dankbarsten Rosen, die ich kultiviere. Sie besticht durch starken Wuchs, reichhaltigen Flor, wiederholte Blüte und umwerfenden Duft. Auch das hellgrüne Blattwerk an fast dornenlosen Zweigen ist recht attraktiv.
Leider sehr anfällig für Sternrußtau.

Die Sempervirens, also die "immergrünen" Rosen, sind einmalblühende Rambler und aus der Wildsorte Rosa sempervirens gezüchtet worden.

Felicite et Perpetue
Zentifolien

Félicité et Pérpetué
(Jacques, Frankreich, 1828)

Félicité et Pérpetué ("Glück und Beständigkeit") ist eine Kletterrose mit langen, dünnen Trieben und vielen, kleinen, weißen und gefüllten Blüten, die in Büscheln erscheinen. Félicité et Pérpetué waren die Namen der Zwillingstöchter des Züchters.

Die Zentifolien, also die "hundertblättrigen" Rosen  (gemeint sind die Blütenblätter) gehen bis aufs
17. Jahrhundert und früher zurück, als sie von holländischen Züchern hervorgebracht wurden. Genau geklärt ist der Ursprung der ganz alten Sorten aus dieser Gruppe aber nicht. (Siehe auch Moosrosen.)

Centifolia
Tour de Malakoff

Centifolia
(vor 1596)

Die älteste Rose dieser Gruppe bildet einen kleinen Strauch mit sich zunächst kugelig öffnenden, später schalenförmigen rosa Blüten, die schön duften. Wurde auf vielen Gemälden der holländischen Meister verewigt.

Tour de Malakoff
(Soupert und Notting, Luxemburg, 1856)

Eine wunderbare Rose mit unvergleichlichen Blüten, die zwischen purpur, magenta und lavendel-blaugrau wechseln. Wird leicht bis 1,80 m oder höher. Pflegeleicht, aber es ist etwas schwierig, die wilde Wuchsform in den Griff zu bekommen. Empfehlung.

Persönliche Erfahrung

Viele Alte Rosen sind gar nicht kompliziert oder anspruchsvoll. Die einmalige Blüte muß kein Nachteil sein, da die Alten Rosen in der Regel auch schöne Hagebutten und schönes Laub haben, manchmal sogar mit Herbstfärbung. Und schließlich blühen fast alle Blumen im Garten nur einmal im Jahr.

Auch die oft mit Alten Rosen verbundenen Geschichten über ihren Ursprung oder ihre Namensgebung sind für Rosenliebhaber sehr interessant.


Fotos und Text: 1999-2004, 2006-2012