Alt-Höchst: die Überraschung eines reizenden historischen Ortskerns
Die Region hält so manche Überraschungen bereit. Nicht nur, dass Höchst am Main zum Herzogtum Nassau gehörte. Auch, dass der weltbekannte Industriestandort mit Namen wie der ehemaligen Hoechst AG und der ehemaligen Main-Kraftwerke eine ganz reizende Altstadt zu bieten hat.
Wie zum Beispiel auch Eltville gehörte Höchst am Main zu Kurmainz, also neben Trier und Köln zu einem der drei mächtigen, von Erzbischöfen regierten Kirchenstaaten in der Mitte Deutschlands. “Höchst” willkommen waren Mainz außer den Gewerbesteuern vor allem auch die Zolleinnahmen, mit denen die Mainschifffahrt belegt wurde und wegen denen immer wieder große Konflikte mit Frankfurt aufbrachen.
Napoleon und Nassau
Dann kam Napoleon und alles wurde anders. Der begehrte Wirtschaftsstandort Höchst fiel durch den Reichsdeputations- hauptschluss 1803 zunächst an Nassau-Usingen und 1806 an das neu entstandene Herzogtum Nassau.
Als Preußen 1866 das Herzogtum Nassau annektierte, war es mit dem Zoll vorbei und mit den Streitigkeiten mit Frankfurt ebenfalls, da dieses gleich mit nach Preußen kam. In der nun nach einigen Eingemeindungen “Groß-Höchst” genannten Stadt kam es zu einem weiteren und gewaltigen Wirtschafts- aufschwung, vor allem durch die Farbwerke Hoechst.
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