Mit dem Großraum Hanau verbindet man normalerweise nicht gerade ländliche Ruhe, Fachwerkidylle und romantische Uferpromenaden. Und doch hat das Städtchen Steinheim gerade das zu bieten.
Genau genommen unterscheidet man zwischen dem historisch interessanterem und im Folgenden vorgestellten Groß-Steinheim und Klein-Steinheim. Beide Orte wurden 1938 zusammengeschlossen. 1974 verlor Steinheim mit seinen immerhin 13.000 Einwohnern komplett die Selbständigkeit und wurde im Zuge einer heftig umstrittenen “Gebietsreform” an Hanau angeschlossen, obwohl es kaum historische Bindungen an diese Stadt hatte. Daraufhin musste Steinheim sogar den Landkreis wechseln. Klein- und Großauheim erging es nicht anders.
Historisches zu Steinheim am Main und Beginn des Rundgangs
1425 wurde Groß-Steinheim von Eppstein an Kurmainz verkauft. Danach residierten hier im damals Obersteinheim genannten Ort bis 1802 Mainzer Erzbischöfe. Auch wenn es nur eine Nebenresidenz war, der damit einhergehende Wohlstand lässt sich an der Stadtgestalt deutlich ablesen:
“Innerhalb des ältesten Stadtareals zahlreiche konstruktiv und baukünstlerisch bemerkenswerte Fachwerkbauten” – so der Dehio. Vielfach stehen diese Häuser auf steinernen Erdgeschossen, ebenfalls ein Zeichen von Wohlstand.
Eines der Wahrzeichen von Steinheim ist der im oberen Bereich der Altstadt stehende Westturm der katholischen Kirche. Hier beginnen wir unseren Rundgang, der uns bis an den Main führen wird.
An der Uhrzeit erkennt man, dass der Fotograf an diesem warmen Sommertag Anfang Juli 2019 für seine Verhältnisse spät dran war (und dann auch erst noch ins Café musste). Diese Bequemlichkeit bezahlte er damit, dass der Himmel sich leider schnell zuzog. Man sieht es sehr gut rechts auf dem Bild.
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