Die Rheininseln bieten die Möglichkeit, Deutschland einigermaßen so zu sehen, wie es vor Urzeiten bestanden hat. Wilde, urtümliche Vegatation, alter Baumbestand, Tierleben, das sich selbst überlassen bleibt. Nur größere Säugetiere wird man hier nicht finden.
Es gibt viele Rheininseln. Auf diese hinüberzusetzen, ist in vielen Fällen aber gar nicht so einfach. Teils gibt es keine Brücke und auch keinen Schiffsverkehr, teils sind sie Privatbesitz, wie die schöne Insel Nonnenwerth bei Bad Honnef. Manche Inseln sind auch einfach zu klein und stellen nur ein langgezogenes felsiges Stück mit Baumbestand dar, wie häufig im Mittelrhein.
Schon lange interessierte mich die Insel Niederwerth bei Koblenz. Viele Autobahnfahrer kennen Niederwerth von dem kleinen Parkplatz “An der Zeg” an der A 48, von wo man einen ganz herrlichen Blick auf Niederwerth sowie die davor liegende, naturbelassene Insel Graswerth hat. Von hier oben ist es aber nicht zu erkennen, dass es sich um zwei verschiedene Inseln handelt.
Nur am Rande sei erwähnt, und das wissen vor allem Fußballkenner, dass es auch Oberwerth gibt. Im hiesigen Stadion fanden die Heimspiele des TuS Neuendorf statt. Seitdem der Rheinarm zugeschüttet wurde, ist Oberwerth allerdings nur noch eine Halbinsel.
Werth bedeutet Flussinsel, im engeren Sinne: Rheininsel.
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