Provence und Cote d'Azur
Sanary sur Mer
Titel Sanary

Sanary-sur-Mer kennen in Deutschland nur Insider. In hiesigen Gefilden sieht man als Sinnbild der Côte d’Azur den ehemaligen kleinen Fischerort Saint Tropez, den Gunter Sachs und Brigitte Bardot, die Schönen und Reichen, sich in den 60ern als Sitz ihres süßen Lebens auserkoren.

Doch Sanary-sur-Mer, auch vormals ein kleiner Fischerhafen und an der Côte d’Azur weiter westlich, in der Nähe von Toulon gelegen, kann in der Konkurrenz durchaus überzeugen:

Der Hafen mit den vielen Segelbooten ist größer, es gibt mehr Restaurants, Cafés und Geschäfte in den zahlreicheren Gassen der Altstadt, die Preise sind erträglicher, der Verkehr nicht ganz so dicht, die Menschen sind freundlicher.

Für die Badebegeisterten liegt in unmittelbarer Nachbarschaft Six-Fours-les-Plages mit seinem großen Strand.

Und nicht vernachlässigen sollte man den kleinen, zu Sanary gehörenden Strand Portissol. -

Interessant ist, dass viele deutsche Schriftsteller von Thomas Mann bis Stefan Zweig hier im Exil waren. Tatsächlich war der Ort damals so wichtig, dass er “Hauptstadt der deutschen Literatur” genannt wurde. Man sprach beispielsweise auch von “Sanary-les-Allemands”.

Die französischen Behörden haben einen Rundweg mit rund
40 Stationen eingerichtet
, der an diese Zeit erinnert.

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Hotels und Restaurants

Doch wieder zurück zur Gegenwart. Sehr schön fand ich das familiär geführte, kleine Hotel Synaya in der Nähe von Portissol. Hierhin sollte der ruhesuchende Gast kommen. Insbesondere der Garten mit den Palmen und subtropischen Gewächsen hat es mir angetan. Hier kann man auch sein Frühstück einnehmen! Die persönliche Hotelleitung durch Mme. Maryline Bourjat ist umsichtig und professionell.

Eine Alternative wäre das Hotel de la Tour direkt am Hafen. Entsprechend sind aber auch Parksituation und zu erwartende akustische Turbulenzen.

Unter den Restaurants fand ich das am Portissol gelegene Le Bard’o sehr nett - aber auch teuer. In der Nähe des Hafens gibt es die kleine Straße Rue Barthélemy de Don. Dort gibt es mehrere schöne Restaurants, wie das “Les Gouts et les Couleurs” und das “la p’tite Cour”.

Am Haupthafen und der Altstadt gibt es schier unendlich viele Einkehrmöglichkeiten. Einiges ist extrem touristisch ausgelegt. Dabei erlebte ich auch einige hässliche Szenen. Mein Gesamteindruck wurde aber nur wenig getrübt.

Wie an anderen Orten auch, sollte man immer versuchen, die Lokalitäten zu finden, in die die Einheimischen gehen. Oft sind es gerade die kleinen oder etwas abseits gelegenen Cafés und Restaurants, die am besten sind.

Überzeugend und typisch für Frankreich fand ich, wie auch noch das einfachste Restaurant seine Speisen präsentierte.

Immer werden die Speisen hübsch garniert, immer gibt es etwas Baguette mit Oliven- oder Thunfischpaste als (kostenlosen) “Gruß aus der Küche” vorneweg.

Gut war z. B. das einfache und ehrliche Quai 16. Nach intensiven Gesprächen über Fußball und nach der vierten Coupe schenkte mir der Oberkellner auf seine Kosten Champagner nach.

Gerne war ich auch im Café La Marine. Der Service war geschäftig (natürlich auch geschäftsmäßig), schnell und freundlich. Viele sitzen auch vor der Bar Le Sport, ebenfalls direkt am Hafen, unter Palmen.

Die Fotos entstanden im Juli 2011.
Nikon D700, 50/1.4G, 28/2.8D.

Die beiden Banner ergeben eine eigene Bilderstrecke.

Zum Start der Bilderstrecke zu Sanary auf das erste Photo im 2:3 Format klicken.
Zu Portissol auf das Photo rechts klicken.

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