Perlmutterfalter

Kleiner Perlmutterfalter (Issoria lathonia)

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Der Kleine Perlmutterfalter, auch Kleiner Perlmuttfalter, lässt sich ab und zu mal in Gärten blicken, wo er sich auf Blüten setzt. Auf offenen Agrarflächen kann man ihn hingegen häufiger sehen, dort meist am Boden, wo er sich zum Beispiel im Frühjahr gerne aufwärmt.

Die Unterscheidung von anderen Perlmutterfaltern ist, sofern man nur die Flügeloberseite sehen kann, nicht auf den ersten Blick möglich. Der Kleine Perlmutterfalter hat auf den Flügeln einen dunkelgrünen, gut abgegrenzten inneren Bereich (aber nicht immer!), und die Hinterflügel können etwas eckig sein. Typisch ist auch das Muster der Flecken am Rand der Vorderflügel-Oberseite.

Das freigestellte Exemplar, von dem auch die Makroaufnahme stammt, hat eine unüblich starke Behaarung. Auf dem Makro ist auch deutlich die schöne, goldene Bestäubung der Körpermitte zu sehen.

Eindeutiges Bestimmungsmerkmal und bei den einheimischen Schmetterlingen überhaupt einmalig sind die riesigen silbrigen Flecken auf der Flügelunterseite (Bilder rechts).

Herleitung des wissenschaftlichen Namens: “Issoria” ist ein Beiname der Artemis, der griechischen Göttin der Jagd und des Waldes, “lathonia” bezieht sich wiederum auf Artemis und bezeichnet diese als “Tochter des Leto”.

Im Englischen ist der Schmetterling die “Queen of Spain Fritillary”, wobei “Fritillary” auf das gewürfelte Muster der Flügel anspielt. Die Franzosen sagen “Le Petit nacré”, also etwa: der Kleine Geperlte.

In mehreren Bundesländern, darunter auch in Hessen, gilt der Kleine Perlmutterfalter als gefährdet oder sogar schon vom Aussterben bedroht.

Die Bilder Nr. 3 bis 6  in der Seitenleiste entstanden am
10. Oktober 2010. So spät fliegt eine dritte Generation dieses Falters nur in heißen Jahren. Und 2010 gab es einen insgesamt warmen bis heißen Sommer. Es kann aber auch sein, dass dieses Exemplar aus dem Süden zuwanderte, so wie es bei den Kleinen Perlmutterfaltern vorkommen kann. Und in der ersten Oktoberwoche 2010 gab es einen starken Südwind.

Bei Reichenborn im Westerwald gibt es Felder, an deren Ränder wilde Stiefmütterchen wachsen, die den Raupen des Kleinen Perlmutterfalters als Nahrungsquelle dienen.

Ich habe schon oft ziemlich ramponierte Perlmutterfalter gesehen. Das Exemplar rechts in der Wiese bei Hirzenhain hat es aber ganz üblich erwischt. Es dürfte bei einem Angriff nur knapp mit dem Leben davongekommen sein, konnte aber noch einwandfrei fliegen.

Das letzte Bild unten rechts vor dem Makro nahm ich im Oktober 2004 im Elsass auf, einer typischen Gegend für den Kleinen Perlmutterfalter mit trockenen, warmen und im Gebirge liegenden Wiesen.

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Makroaufnahme 1200 x 800.

[Schmetterlinge]

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