Die Raupen der Ameisenbläulinge lassen sich von jeweils artspezifischen Ameisenvölkern entführen und entwickeln sich, räuberisch die Larven ihrer Wirte fressend, unter der Erde in deren Nestern. Wie die geschlüpften Schmetterlinge die Ameisennester lebend verlassen, ist mir ein Rätsel.
Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist eher selten. Ich fotografierte ihn 2010 auf derselben Wiese bei Reichenborn im Westerwald, auf der ich in einem Sommer vier Bläuling-Arten knipsen und eine weitere per Augenschein bestimmen konnte.
Der wissenschaftliche Name Maculinea nausithous heißt soviel wie der gefleckte Schnelle. Nausithous war auch der Steuermann des Theseus. Eine alternative Bezeichnung lautet Phengaris nausithous. Im Englischen ist der Schmetterling der Dusky Large Blue, also der Dunkle Große Bläuling. Die Franzosen sagen “L’Azuré des paluds”, was Sumpf-Bläuling bedeutet.
Dieser Schmetterling gehört in vielen Bundesländern zu den bedrohten Arten.
Das abgebildete Exemplar zeigt an den Hinterflügeln deutliche Kampfspuren, die sehr danach aussehen, als hätte ein Vogel zugeschnappt.
Die Makroaufnahme zeigt einige überraschende Details: die Spitzen der Fühler sind bunt! Weiterhin sieht man die leicht bläulich bestäubte Körperbehaarung.
Auch die in Nahaufnahme wunderschönen, fast orchideenartigen Blüten des doch eigentlich unscheinbaren Wiesenknopfes kommen zum Ausdruck.
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