Französische Städte
Lyon
Titel Honfleur

Lyon ist nach Paris und Marseille die drittgrößte Stadt Frankreichs. Die südfranzösische Metropole ist für viele Touristen - so auch viele Jahre für mich - nur eine Etappe auf dem Weg in die Provence oder an die Cote d’Azur. Und zwar eine Etappe, die man möglichst weiträumig umfährt, um nicht in den Sog ihrer unüberschaubaren Verkehrsverhältnisse zu geraten.

Tatsächlich ging es auch mir einmal so, dass ich die falsche Richtung auf der Autobahn einschlug und mich erst nach zwei Stunden wieder aus Lyon herausgekämpft hatte. Heute ist dieses Problem aufgrund einer besseren Verkehrsführung und übersichtlicherer Beschilderung nicht mehr so gegeben. Stattdessen aber ein Besuch in Lyon!

Was wird man in Lyon finden?

Grünflächen gibt es im Zentrum praktisch keine, aber dafür großstädtisches, elegantes Flair, saubere Straßen und freundliche Menschen, viel Kultur, ein interessantes Stadtbild und natürlich eine ganz erkleckliche Anzahl an Restaurants, darunter die berühmten Bouchons.

In Lyon (für mich ist das schon Südfrankreich), das in einem Talkessel liegt, kann es sehr warm sein. Deshalb wird man vielleicht den Frühling oder den Herbst für einen Aufenthalt wählen.

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Anreise

Die Anreise kann mit dem Wagen, dem TGV oder dem Flugzeug erfolgen. Die Lufthansa fliegt für wenig mehr als 100 € direkt von Frankfurt nach Lyon und zurück. Zum Vergleich: über eine Onlinebuchung bei www.bahn.de wollte die Deutsche Bahn für einen Rückfahrschein über 360 € von mir kassieren und mich dabei u. a. über Brüssel leiten (von Limburg an der Lahn!).

Bei einer eigenen Recherche änderte ich die Route zunächst über Straßburg, nahm den Wochenend-
rabatt der SNCF mit und reduzierte den Preis um
50 %. So fuhr ich dann und stellte erstaunt fest, dass der Zug von Straßburg nach Lyon kein TGV, sondern ein “Corail” und schier ewig unterwegs war. Ein Highlight war allerdings die Fahrt durch
das ganz wunderschöne Doubs-Tal im Jura-Gebirge. Das geschah alles, bevor ich das Lufthansa-Angebot entdeckte...

Hotels und Restaurants

Unter den Freizeitbeschäftigungen steht in Lyon Essen gehen an oberster Stelle, sieht man von zahlreichen Museen, Kirchen und anderen Sehenswürdigkeiten ab.

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Legendär sind die “Bouchon”-Restaurants. Es handelt sich hierbei um kleinere bis mittelgroße, inhabergeführte Etablissements, die auf teils sehr großen Karten diverse Spezialitäten anbieten, und das zu für Frankreich überschaubaren Preisen.

Bei näherem Hinsehen entpuppen sich die Bouchon-Menüs als Hausmannskost, wie man sie aus deutschen Landen oder dem Elsass auch kennt, nur in manchmal ungewöhnlicher Zusammenstellung oder Würzung. Sehr weit verbreitet sind z. B. Zubereitungen von Wurst-Waren, die interessant sind, die sich aber in Deutschland ein Restaurant nicht trauen würde, als Hauptspeise anzubieten.

Eine neue “Mode” der Speisen-Präsentation, die ich in Lyon kennengelernt habe, ist das Einweckglas (!). Im gut besuchten Restaurant “Epicerie des Loges” zum Beispiel, das man uns als eines der besten Bouchons empfahl, wurde buchstäblich jeder Gang im Einweckglas “serviert”. Originell? Praktisch? Aber sicher in der Vorbereitung sehr zeit- und kostensparend für das Restaurant!

Die Hotels im Zentrum Lyons sind absolut hochpreisig, was nicht weiter überrascht. Ein nettes und sehr professionelles Haus, und dabei sehr günstig gelegen, war das Globe et Cecil in der Rue Gasparin. Wieder mal auffallend dabei das typisch französische, etwas klein geratene Frühstücksbuffet.

Die Fotos entstanden im September 2011.
Nikon D700. Nikkor 50 1.4G.
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