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Violetter Waldbläuling (Cyaniris semiargus)
Der Violette Waldbläuling, auch Rotklee-Bläuling genannt, ist relativ häufig zu finden, wenn man auf dem Land in einer noch einigermaßen intakten Natur wohnt und wenn man genau hinsieht.
Ich habe diesen Schmetterling mehrmals auch in meinen Gärten fotografiert. Häufiger trifft man ihn jedoch auf feuchten, leicht schattigen Wiesen an. Wie man auf den Fotos erkennt, sitzt er gerne auf Rotklee (Futterpflanze der Raupen) und Hornklee. Das Foto unten links zeigt ein Weibchen bei der Eiablage.
Nur von der meistens zu sehenden Unterseite der Flügel her ist die Bestimmung des Violetten Waldbläulings oft schwierig. Das Männchen hat oft mehr eine bläuliche bis blau-gräuliche Färbung, das Weibchen oft mehr eine ins bräunliche spielende Farbe. Das Männchen ist an der Flügelbasis oft etwas mehr bläulich gefärbt als das Weibchen. Das schön blau gezeichnete Exemplar, das ich im heißen Sommer 2003 in meinem Garten in Hirzenhain auf Velvia-Diafilm bannte, ist ungewöhnlich.
Ganz klar wird die Bestimmung erst, wenn man die Oberseite der Flügel zu sehen bekommt, was nicht mal so oft der Fall ist, weil die Schmetterlinge sie meist nur kurz zeigen. Dann weist die charakteristische blaue, ins violette spielende Farbe eindeutig auf ein Männchen hin. So unten die Aufnahmen aus den Jahren 2005 (auf den Pflastersteinen) und 2010 (am gelben Hornklee). Schön zu sehen die typischen, stark hervortretenden schwarzen Adern und rechts auf dem ansonsten leider unscharf abgebildeten Exemplar auch die von der Flügelunterseite durchscheinenden Punkte.
Idealerweise gelingt es manchmal, gleichzeitig Ober- und Unterseite der Flügel zu fotografieren, so wie unten die Großaufnahme sowie die Dreier-Reihe des Weibchens.
Das Männchen kann vom manchmal im selben Habitat häufig vorkommenden Hauhechel-Bläuling anhand der Flügel-Oberseite nicht leicht unterschieden werden. Der Hauhechel-Bläuling hat aber nicht diese deutlichen schwarzen Adern und einen feineren schwarzen Rand.
Der wissenschaftliche Name “Cyaniris semiargus” bedeutet: der halbstrahlende (oder halbschnelle) Dunkelblaue. Argus kann aber auch “der hundertäugige Wächter” bedeuten.
Bei der wissenschaftliche Bezeichnung des alternativen Namens, also des Rotklee-Bläulings, Polyommatus semiargus, steht Polyommatus wieder für vieläugig.
Die Bilder rechts entstanden 2003 und 2004 in meinem Garten in Hirzenhain und zeigen ein Weibchen sowie zwei männliche Exemplare. Filmmaterial waren hier diverse Fujichrome-Diafilme.
Weiterhin gibt es zwei 2010 entstandene Aufnahmen mit der Nikon D90 und dem 60 mm Makroobjektiv in Reichenborn, einmal wieder bei der Eiablage am obligatorischen Rotklee und dann in meinem Garten an Lavendel.
Die anderen Fotos machte ich 2011 mit der D90 und dem
105 mm Makroobjektiv.
Die einmaligen Farben des Velvia-Diafilms bekommt man leider mit digitaler Fotografie nicht mehr hin. Auf das Preview klicken.
Makro-Aufnahmen 1200 x 800