Bläulinge

Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus)

hauhechelblaeuling
hauhechelblaeuling_5
hauhechelblaeuling_4

Bläulinge sind häufiger als man denkt, jedoch in den
meisten Fällen scheuer und auf den ersten Blick nicht
so auffällig wie zum Beispiel Edelfalter. Bis vor
einigen Jahren war mir nicht klar, dass es in den Mittelgebirgsregionen, in denen ich wohne,
überhaupt Bläulinge gibt.

Für mich sind die Bläulinge inklusive der Feuer-
falter unsere schönsten Schmetterlinge.

Ganz besonders hat es mir der Hauhechel-
bläuling angetan (englisch: Common blue).
Dieser hat einen Variantenreichtum und
eine Schönheit der Zeichnung, die ihres-
gleichen suchen. Die Fotografien dieser
Seite mögen davon einen Eindruck geben.

Die Oberseite der Flügel ist nur beim Männchen (oben links) blau. Beim Weibchen (oben rechts) weist sie eine bräunliche Farbe mit orange-schwarz-blauen Punktereihen am Rand auf. Es gibt jedoch auch Weibchen, deren Flügeloberseite blau übergossen ist. Die Punkte am Flügelrand haben auch diese.

Die Flügelunterseite ist beim Männchen (rechts oben am Rotklee) bläulicher als beim Weibchen (rechts an der blühenden Grasähre). Es gibt aber eine sehr große Varianz zwischen einzelnen Exemplaren. Einige Männchen sind sehr viel dunkler, einige Weibchen fast hell-bläulich. Einige Hauhechel-Bläulinge sind auch sehr viel stärker behaart als andere (siehe Fotostrecke).

Die Bestimmung der Hauhechel-Bläulinge kann extrem schwierig sein. In einigen Fällen ist die Abgrenzung zum Kleinen Sonnenröschen-Bläuling und zum Esparsetten-
Bläuling alleine vom Erscheinungsbild her so gut wie unmöglich. Man muss dann das Habitat heranziehen. Biologen greifen zur Autopsie der Geschlechtsmerkmale unterm Mikroskop, was aber unbedingt nur zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt sein sollte.

Ein Beispiel für die Kompliziertheit der Bestimmung liefert der sogenannte Basalfleck an der Basis der Vorderflügel-Unterseite, den in Mitteleuropa eigentlich nur die Hauhechel-Bläulinge haben. Es wäre aber zu schön, um wahr zu sein. Denn Experten sind dahintergekommen, dass es auch die Form “icarini” gibt (“Polyommatus icarus f. icarini”) gibt, die diesen Fleck nicht hat. Davon finden sich auf der Fotostrecke einige Exemplare, zum Beispiel auch oben rechts das sehr helle Männchen am Rotklee.

Der wissenschaftliche Name “Polyommatus icarus” leitet sich ab von der bekannten griechischen Sagengestalt des Ikarus, Sohn des Dädalos, dessen Flügel aus Wachs schmolzen, als er der Sonne zu nah kam. “Polyommatus” steht für “vieläugig”, was auch sofort einleuchtet, wenn man die Unterseite der Flügel betrachtet.

Die Aufnahmen, darunter alle vier im oberen Bildbereich freigestellten Exemplare,  stammen überwiegend aus dem Jahr 2011 und wurden mit der Nikon D90 und dem 105 mm / 2.8 G Makroobjektiv in der Umgebung von Reichenborn im Westerwald gemacht. Fundorte waren in extensiver Weidewirtschaft genutzte Magerwiesen. Dort fotografierte ich auch viele andere Schmetterlinge.

Einige Bilder entstanden im Jahr 2003 mit meiner analogen Nikon F80 und Fujichrome Velvia 50 in meinem Garten in Hirzenhain im Vogelsberg.


 

Männchen Oberseite

hauhechelblaeuling_2011_preview
hauhechelblaeuling_2011_1_preview
hauhechelblaeuling_2011_2_preview
hauhechelblaeuling_2011_3_preview
hauhechelblaeuling_2011_4_preview
hauhechelblaeuling_2011_5_preview

hauhechelblaeuling_2011_6_preview
hauhechelblaeuling_2003_preview

Männchen Unterseite

hauhechelblaeuling_2011_7_preview

hauhechelblaeuling_2011_8_preview
hauhechelblaeuling_2011_10_preview
hauhechelblaeuling_2011_11_preview

hauhechelblaeuling_2010_1_preview
hauhechelblaeuling_2003_2_preview
hauhechelblaeuling_2018_preview

hauhechelblaeuling_2018_1_preview

Weibchen Oberseite

hauhechelblaeuling_2011_12_preview

hauhechelblaeuling_2003_4_preview
hauhechelblaeuling_2014_01_preview

Weibchen Unterseite

hauhechelblaeuling_2011_14_preview

hauhechelblaeuling_2010_preview
hauhechelblaeuling_2014_02_preview

Kopula

hauhechelblaeuling_2010_2_preview

hauhechelblaeuling_2010_3_preview
hauhechelblaeuling_2010_4_preview

Eine wilde Party war das, was ich im August 2010 foto-
grafierte. Bei der mittleren Aufnahme kann man sehr schön die unterschiedliche Färbung von Männchen (links, etwas heller und am Flügelansatz stark blau bestäubt) und Weibchen (etwas dunkler) feststellen. Auf die Previews klicken.
 

Auf die Previews klicken, um zur Bilderstrecke zu kommen.

Makro-Aufnahmen 1200 x 800

hauhechelblaeuling_2011_1_makro_preview

hauhechelblaeuling_2011_1a_makro_preview
hauhechelblaeuling_2011_11_makro_preview
hauhechelblaeuling_2011_11a_makro_preview

[Schmetterlinge]

[www.eisenburger.de]