Ich liebe es, zu beobachten, wie sich im Lauf der Jahre manche Pflanzen
über den Garten ausbreiten. Es gibt Pflanzen - von Stauden sowie Ein- und Zweijährigen ist hier die Rede - , die sich selbst aussäen und andere, die sich über Wurzelausläufer verbreiten. Letzteres kann sehr
problematisch werden und außer Kontrolle geraten.
Im folgenden stelle ich Pflanzen vor, die sich mäßig und vom Gärtner beherrschbar im Garten aussäen können. Voraussetzung für die Aussaat ist, daß man die
verwelkten Blütenstengel stehen läßt, bis sich die Samen durch den Wind ausgebreitet haben. Man kann auch nachhelfen, indem man die verblühten Stengel - erst wenn der Samen reif ist - über der Erde leicht
ausschüttelt. Bei Pflanzen, deren Samen die Form kleiner Körner hat, wie z.B. Fingerhut und Akelei, kann man das effektiv am Geräusch der zu Boden fallenden Samen kontrollieren. Umgekehrt gilt: ist Aussat nicht
erwünscht, Blütenstände unmittelbar nach der Blüte abschneiden. Das kann bedeuten, daß man einige wenige Restblüten opfern muß.
Zu meinem Boden: Die Erde in meinem Garten ist lehmig, nährstoffarm und gut drainiert. In Trockenperioden wird die Erde hart. Außer
bei neugesetzten Pflanzen vermeide ich es dennoch so weit es geht zu gießen. Die meisten Stauden, die wir in Deutschland kultivieren, sind von Wiesenblumen Mitteleuropas abgeleitet oder kommen von den Prairien
Nordamerikas und sind von daher an ausgeprägte Trockenperioden angepaßt. Von der Tiefe her hat mein Garten allerdings immer etwas Feuchtigkeit, weil er an einem Südwesthang in einer regenreichen Mittelgebirgsgegend
liegt.
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